Wir haben mehr ver.dient : AOK Beschäftigte streiken in Schweinfurt
SCHWEINFURT – „Wir akzeptieren keinen Reallohnverlust“. Das ist die klare Botschaft der AOK Beschäftigten an die Tarifgemeinschaft der AOK. Bisher gab es zwei Verhandlungsrunde zum Entgelttarif, jedoch ohne
Ergebnis. „Die Arbeitgeber haben nur eine kleine Schippe auf ihr erstes Angebot draufgelegt. Es
braucht mehr Bewegung“, so ver.di Geschäftsführerin Marietta Eder. Die ver.di Kolleginnen und Kollegen fordern 12,5% oder mindestens 575€ für Tarifangestellte sowie 250€ mehr pro Monat für
Auszubildende und Studierende. Bisher lägen nur 9 Prozent für die doppelte Laufzeit auf dem Tisch.
„Damit verliert die AOK den Anschluss an andere Bereiche“, kritisiert Eder.
René Oppel, ver.di Vertrauensmann, fordert vom Arbeitgeberverband deutlich mehr Bewegung.
„Insbesondere für die Jugend müsse mehr gemacht werden.
Wer sich zukunftssicher aufstellen will, kann dies nicht nur mit Strukturreformen. Er muss ins Personal investieren“, so Oppel. Am heutigen Freitag findet die dritte Verhandlungsrunde statt. „Quer durch Bayern, ganz Deutschland, machen die Kolleginnen und Kollegen Druck. Das ist richtig, denn politische Entscheidungen zu Lasten der GKV insgesamt, dürfen nicht durch Lohnverzicht ausgeglichen werden“, so Oppel.
Die Streikenden machten deutlich, dass sie weitere Erwartungen haben. „Wir brauchen weiter unsere Regelungen zum Gesundheitsschutz. Gerade in einer Kasse, die für Gesundheit steht, braucht
es auch finanzielle Mittel für den Gesundheitsschutz der Beschäftigten. Ebenso wollen wir unsere
ver.di Regelungen nicht nur erhalten, sondern auch ausbauen“, so Marietta Eder.
Mit Spannung schauen die ver.dianer aus Schweinfurt zur morgigen Verhandlungsrunde. „Wir schicken das klare Signal: sollten sich die Arbeitgeber nicht bewegen, kommen wir wieder“, so René Oppel abschließend.
Sie erreichen die Redaktion von SW-N-TV unter 0 97 21 / 473 34 74 oder info@sw-n.de
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!