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Erholung auf dem Markt für Wohnimmobilien im Raum Schweinfurt-Haßberge

Sparkasse

SCHWEINFURT – Das wieder etwas günstigere Zinsniveau sowie sinkende Preise für gebrauchte Wohnimmobilien haben im vergangenen Jahr auch in der Region SCHWEINFURT-HAßBERGE für eine spürbare Belebung des Immobilienmarkts gesorgt. Vertreter der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge und der LBS Süd betonten bei einem Pressegespräch, dass damit eine Erholung am Markt eingesetzt habe. Besonders das Bausparen sei wieder stark gefragt.

„Gerade junge Menschen streben zunehmend nach Wohneigentum“, erklärte Gerhard Grebler, Vorstandsmitglied der LBS Süd. Laut dem Vermögensbarometer des DSGV plane mehr als die Hälfte der 20- bis 29-Jährigen aktuell den Kauf einer Immobilie. Insgesamt hätten 39 Prozent der Menschen in Deutschland entsprechende Pläne – acht Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Auch in der Region Schweinfurt-Haßberge spiegle sich dieses wachsende Interesse wider. „Die anziehende Nachfrage hat den Preisrückgang bei Bestandsimmobilien gestoppt“, sagte Peter Schleich, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge. In guten Lagen und bei sanierten Objekten könnten die Preise sogar wieder steigen. Dagegen würden Gebäude mit schlechtem energetischen Zustand weiterhin Preisabschläge verzeichnen. Insgesamt sei in den kommenden Monaten eher mit einer Seitwärtsbewegung der Preise zu rechnen.

Der Immobilienmarkt in Bayern scheint die Talsohle durchschritten zu haben. Laut Berechnungen auf Basis des Grunderwerbsteueraufkommens wurden im Jahr 2024 Immobilien im Wert von rund 50 Milliarden Euro ge- und verkauft – ein Plus von etwa zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. In SCHWEINFURT lag das Transaktionsvolumen bei 289 Millionen Euro, während der Zehnjahresdurchschnitt bei 173 Millionen Euro liegt. Die KREISE SCHWEINFURT und HAßBERGE verzeichneten 2024 ein Volumen von 166 bzw. 132 Millionen Euro. Auch diese Zahlen liegen teils deutlich über dem jeweiligen Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

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Der Marktspiegel der Sparkassen-Finanzgruppe zeigt die Bandbreite der aktuellen Immobilienpreise in der Region: Baugrundstücke kosten zwischen 50 und 490 Euro pro Quadratmeter. Neue Eigentumswohnungen liegen zwischen 3.800 und 4.900 Euro pro Quadratmeter, während gebrauchte zwischen 1.250 und 4.200 Euro kosten. Freistehende gebrauchte Häuser reichen von 175.000 bis 800.000 Euro, Doppelhaushälften und Reihenhäuser von 150.000 bis 520.000 Euro. Neubauten dieser Art werden für 350.000 bis 650.000 Euro angeboten.

Der Wohnraumbedarf in Bayern wird auch künftig hoch bleiben. Laut einer Prognose des Landesamts für Statistik wird der Freistaat bis 2043 rund 560.000 zusätzliche Einwohner zählen. Für den LANDKREIS SCHWEINFURT wird dann eine Bevölkerungszahl von 114.500 erwartet, für den LANDKREIS HAßBERGE 82.400 und für die STADT SCHWEINFURT 53.100. Damit zeigt die Region eine insgesamt stabile Entwicklung.

Trotz des hohen Bedarfs bleibt die Bautätigkeit hinter den politischen Zielen zurück. Statt der angestrebten 70.000 neuen Wohnungen pro Jahr lag die Zahl der Baufertigstellungen 2023 bayernweit bei nur rund 55.000 – ein Rückgang um über 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Regional hängt die Bautätigkeit stark von der Verfügbarkeit geeigneter Flächen ab. „In der Region wurde in den vergangenen Jahren zwar auf hohem Niveau gebaut, aber vielerorts reicht das nicht aus, um die Nachfrage zu decken“, so Schleich.

Im vergangenen Jahr vermittelte die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge über 200 Immobilienobjekte. Der Gesamtwert der Kaufobjekte stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Bei der Baufinanzierung wurden Darlehen in Höhe von 180 Millionen Euro zugesagt.

Bausparen bleibt ein gefragter Finanzierungsbaustein. Die LBS Süd schloss 2024 Verträge mit einer Summe von 16,3 Milliarden Euro ab. Auch die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge konnte mit über 130 Millionen Euro an vermittelten Bausparverträgen ein starkes Ergebnis vorlegen. „Bausparen bietet angesichts schwankender Zinsen langfristige Planungssicherheit“, betonte Roberto Nernosi, Vorstandsmitglied der Sparkasse.



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