Stefan Labus: „Schweinfurt kann mehr, als auf das nahende Ende ohne Reaktion zu warten!“
Die Interessengemeinschaft zur Rettung des St. Josef Krankenhauses Schweinfurt e.V. steht vor der Gründung
SCHWEINFURT – Die Bürgerinnen und Bürger sollen aktiv zur Rettung des St. Josef Krankenhauses beitragen. Stadtrat Stefan Labus von den Freien Wählern hat eine Interessengemeinschaft zur Rettung gegründet, die als eingetragener Verein gemeinsam mit einem Charity-Projekt die Zukunft des Krankenhauses sichern soll. Ziel ist es, durch Spendenaktionen den Druck auf Stadt, Landkreis und den Bezirk zu erhöhen, um eine Lösung für den Weiterbetrieb des Krankenhauses zu finden.
Labus kritisiert, dass bisherige Gespräche zwischen Stadt, Landkreis und dem Bezirk Unterfranken sowie Kliniken der Region keine Ergebnisse gebracht haben. Stattdessen fühle sich die Belegschaft des Krankenhauses zunehmend verunsichert. Mit der Spendeninitiative und dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger solle ein klares Zeichen gesetzt werden: „Das Krankenhaus St. Josef muss erhalten bleiben.“
Eine Online-Petition, initiiert von Stefan Glöckner, sammelte bereits über 50.000 Unterschriften. Nun soll die Gründung der Interessengemeinschaft, die am Montag, den 16. September, stattfindet, dieser Petition neuen Schwung verleihen. Labus plant, möglichst viele lokale Akteure, darunter Ärzte, Mitarbeiter, den Betriebsrat, ver.di sowie Stadträte und Bürgermeister der Region, in die Rettungsaktion einzubinden.
Charity-Aktionen wie musikalische und sportliche Events, eine Retter-Tombola sowie eine Ticket-Aktion mit Preisen aus ganz Mainfranken sollen folgen. Jeder könne sich mit einer Spende von zehn Euro beteiligen. Die Erlöse werden vollständig der Rettung des Krankenhauses zugutekommen. Labus hofft auf Unterstützung von Sponsoren, die wertvolle Preise für die Tombola bereitstellen können.
Sein langfristiges Ziel ist es, bundesweit Aufmerksamkeit für die Rettungsaktion zu generieren und das Krankenhaus gemeinsam mit der Region zu betreiben. Eine mögliche Beteiligung von Stadt, Landkreis, Bezirk und Investoren sieht er in einer GmbH-Struktur, ähnlich wie beim Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt (GKS), das seit Jahrzehnten erfolgreich von mehreren Gesellschaftern geführt wird.
Für Anfang Oktober plant Labus zudem einen Termin in der Bayerischen Staatskanzlei in München, um die Pläne mit Gesundheitsministerin Judith Gerlach und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zu besprechen. Dabei soll um finanzielle Unterstützung des Freistaats und des Bundes geworben werden.
Es bleibt jedoch wenig Zeit: Bis Ende Oktober müssten Gespräche zwischen Stadt, Landkreis und Bezirk zu einem schnellen Eilverfahren führen, um den Betrieb des Krankenhauses in einer neuen Form ab dem 1. Januar 2025 sicherzustellen.
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