„Next Level Observation“: SKF hebt Zustandsüberwachung bei Papierhersteller UPM auf neues Niveau
SCHWEINFURT – Die Zustandsüberwachung kritischer Maschinenteile, die traditionell zur Früherkennung von Schäden und zur Planung von Wartungsmaßnahmen diente, hat bei UPM in Schongau durch ein Update von SKF eine neue Dimension erreicht. Ein 15 Jahre altes Überwachungssystem wurde modernisiert, um mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) noch präzisere Zustandsprognosen und vorausschauendes Handeln zu ermöglichen.
Papiermaschinen wie die PM7 in Schongau sind komplexe Rotationssysteme, die auf einer mehr als hundert Meter langen Produktionsstrecke eine nasse Fasersuspension in bedruckbares Papier verwandeln. Dabei sind die zahlreichen Wälzlager extremen mechanischen Belastungen, Hitze und Feuchtigkeit ausgesetzt. Um frühzeitig Lagerausfälle zu erkennen und Wartungen planbar zu machen, setzte UPM seit vielen Jahren auf den „SKF Analyst“, eine bewährte Hard- und Softwarelösung. Doch nun war es Zeit für eine Modernisierung, die nicht nur das bestehende System aktualisierte, sondern auch einen proaktiven Ansatz für die Zustandsüberwachung einführte.
Unter der Leitung von Tobias Röpke, Condition Monitoring Experte bei SKF, wurde das System auf den modernen „SKF Observer“ umgestellt. Diese neue Monitoring-Hardware integriert verschiedene OT-Systeme entlang der Produktionsstrecke mithilfe des Kommunikationsprotokolls OPC Unified Architecture (OPC UA). Dadurch werden Softwaresysteme verschiedener Anbieter wie Siemens, Honeywell, ABB und AVEVA miteinander verbunden und deren Daten in die „SKF Observer Cloud“ eingespeist.
Ein entscheidendes Element des neuen Systems ist die intelligente Alarmierung. Warnmeldungen werden nun direkt über eine Schnittstelle zwischen der Observer-Cloud und einem Microsoft Teams Channel an die zuständigen Mitarbeitenden gesendet, was eine schnelle Reaktion auf drohende Störfälle ermöglicht.
Darüber hinaus bietet das neue Wälzlager-Monitoring bei UPM auch Einblicke in die gesamte „Anlagengesundheit“. Mittels KI werden Zustandsdaten des Überwachungssystems mit den Prozessdaten der Maschine verknüpft, was es ermöglicht, nicht nur Schäden frühzeitig zu erkennen, sondern auch deren Ursachen zu analysieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Seit fast einem Jahr ist die neue Überwachungsarchitektur bei UPM in Schongau im Einsatz. Peter Frömmrich, Leiter Technik bei UPM, zeigt sich zufrieden mit den Ergebnissen und plant, die Zusammenarbeit mit SKF weiter auszubauen. „Die vorbeugende Instandhaltung hat uns großen Mehrwert gebracht, und wir freuen uns darauf, die Partnerschaft mit SKF weiter zu vertiefen,“ sagt Frömmrich. Für Tobias Röpke ist dieses Projekt ein Paradebeispiel für die Leistungsfähigkeit moderner Zustandsüberwachungssysteme und deren Nutzen für eine effiziente und sichere Maschinenführung.
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!