Spatenstich für Paul & Rosa Wohn- und Forschungsprojekt Riedel Bau in Schweinfurt
SCHWEINFURT – Am heutigen Tag wurde SW-N-TV zur feierlichen Zeremonie des ersten Spatenstichs für ein neuartiges Wohn- und Forschungsprojekt der Riedel Bau Gruppe im Stadtteil Hochfeld von Schweinfurt eingeladen. Mit der Frage „Wie wollen wir in Zukunft bauen & leben?“ startet Riedel Bau ein ambitioniertes Projekt, das Antworten auf die dringenden Fragen unserer Zeit sucht.
Trotz des strömenden Regens war die Begeisterung unter den Teilnehmern, einschließlich SW-N-TV, spürbar. Das Wohnbau-Forschungsprojekt wird auf einem 1400 Quadratmeter großen Grundstück an der Paul-Rosa-Straße realisiert und umfasst zwei Gebäude mit jeweils sechs Wohnungen. Diese Anlage dient nicht nur als neuer Wohnraum, sondern auch als Forschungsfeld, auf dem verschiedene Bauweisen und Materialkombinationen experimentell verglichen werden.
Das innovative Projekt setzt dabei auf Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Suffizienz. Durch technisches Monitoring während der Nutzung der Gebäude soll festgestellt werden, welche Bauweisen nicht nur praktikabel, sondern auch zukunftsweisend im Hinblick auf ökologische Nachhaltigkeit sind. Die Erkenntnisse sollen Impulse für den nachhaltigen Wohnungsbau liefern und zeigen, wie klimaneutrales Leben in der Zukunft aussehen könnte.
Für die Umsetzung dieses Vorhabens arbeitet Riedel Bau mit dem Institut für nachhaltige, klimagerechte Architektur ASAP in Würzburg zusammen. Dies unterstreicht die Bedeutung der Kooperation zwischen erfahrenen Bauunternehmen und akademischen Einrichtungen zur Förderung von Innovationen im Bauwesen.
Die Riedel Bau-Gruppe, die seit 125 Jahren im Bauwesen tätig ist, bleibt ihrer Tradition treu, indem sie kontinuierlich nach neuen und qualitativ hochwertigen Bauweisen sucht. Dieses Forschungsprojekt markiert einen weiteren Meilenstein in ihrem Bestreben, den Wohnungsbau nachhaltig zu revolutionieren und neue Maßstäbe für das Leben der Zukunft zu setzen.
Mehr im Filmbericht
Wir von SW-N-TV sind stolz darauf, dieses zukunftsweisende Projekt begleiten zu dürfen und werden weiterhin über die Fortschritte und Ergebnisse berichten.
Riegelhaus – PAUL:
Das zweigeschossige Riegelgebäude mit vier Wohnungen entsteht in Hybridbauweise. Hier herrscht das Prinzip „weiche Schale – harter Kern“. Die Decken werden in Beton gefertigt, die Fassade in einer Holz-Modulbauweise realisiert. Das Dach wird als Solardach mit integrierten Photovoltaik-Modulen ausgeführt. Der Dachüberstand sorgt dabei bereits für eine bauliche Verschattung. Das Raster der Wohnräume macht eine einfache, natürliche Querlüftung möglich. Die Dämmung wird im Erdgeschoss mit Zellulose im 1. Obergeschoss mit Stroh ausgeführt. Die Wandelemente werden vorgefertigt und auf der Baustelle modular zusammengebaut. Die Wärmeversorgung ist bei diesem Gebäude über eine Luft-Wärmepumpe in Kombination mit PVT-Kollektoren geregelt.
Punkthaus – ROSA:
Das Punktgebäude wird zwei Maisonette-Wohnungen aufnehmen. Hier ist der Ansatz „harte Schale – weicher Kern“: Das Gebäude wird aus hochgedämmten Mauerwerksziegeln (Fertigteile) erstellt, die mit Holzspänen gefüllt sind. Im Innenbereich kommt eine Holzstützenkonstruktion zur Ausführung. Auch bei diesem Gebäude wird das Dach als Solardach mit integrierten PV-Modulen ausgeführt. Die Wärmeversorgung ist wie beim Riegelgebäude über eine Luft-Wärmepumpe in Kombination mit PVT-Kollektoren geregelt. Nutzung / Monitoring: Die zukünftigen Mieterinnen und Mieter der beiden Wohngebäude werden sich daher in einer Art Reallabor befinden. Sie werden die Möglichkeit haben, ihren Heiz- und Energieverbrauch stetig einsehen zu können und diesen dadurch besser und nachhaltiger zu steuern. Ihre Erfahrungen zum Heizen, Kühlen sowie dem Stromverbrauch der Wohnungen werden als Erfahrungswerte an die Vermieterin weitergegeben. Diese Erkenntnisse sollen in die Planung neuer Bauvorhaben einbezogen werden. Hierbei geht es darum, die optimale Kombination der Bauweise und der verwendeten Materialien hinsichtlich des Heiz- und Energieverbrauchs zu ermitteln.
Außenanlagen:
Bei der Gestaltung der Außenanlagen wurde auf die Reduzierung von versiegelten Flächen geachtet. Außerdem werden natürliche und sortenreine Baustoffe verwendet. Die Pflanzenauswahl soll die Biodiversität steigern und auch dem Klimawandel Rechnung tragen. Für die Bewohnerinnen und Bewohner gibt es private Rückzugsflächen und Begegnungsbereiche, die das soziale Miteinander der Wohnanlage fördern sollen.
Die Bewohnerinnen und Bewohner können auch „Urban Gardening“ Bereiche nutzen.
Das Regenwasser wird für die Gartenbewässerung und Grauwasser (z. B. WC-Spülung) genutzt.
Zertifizierungen: Für das Wohnbauprojekt hat sich Riedel Bau das Ziel gesetzt, den DGNB-Standard Platin zu erhalten. Außerdem werden noch folgende Zertifizierungen angestrebt: DGNB System Baustellenablauf sowie das QNG-Siegel bzw. QNG Premium.
Sie erreichen die Redaktion von SW-N-TV unter 0 97 21 / 473 34 74 oder info@sw-n.de
Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!