Projekt „Stadthelfer“ – Ein Zeichen für mehr Miteinander in Schweinfurt
SCHWEINFURT – Schweinfurt ist eine Stadt mit vielen Gesichtern: Fast jede zweite Bürgerin und jeder zweite Bürger hat eine ausländische oder doppelte Staatsangehörigkeit. Diese Vielfalt bereichert das Miteinander, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. In den vergangenen Jahren ist das Klima in der Innenstadt spürbar angespannter geworden – Unsicherheiten, Konflikte, Verunreinigungen und vereinzelt aggressives Verhalten sorgen für Unbehagen. Gleichzeitig haben rechtspopulistische Tendenzen und Vorurteile gegenüber Menschen mit Migrationsgeschichte zugenommen.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurde das Projekt „Stadthelfer“ ins Leben gerufen. Die Initiative ist Teil der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Schweinfurt und wird von mehreren Partnern getragen: der Stabsstelle Integration, der Diakonie Schweinfurt mit den Integrationslotsen, der Polizeiinspektion, der Sicherheitswacht sowie Vertretern des Ankerzentrums.
Präsenz zeigen, Brücken bauen
Das Projekt verfolgt ein klares Ziel: Mit sichtbarer Präsenz, Gesprächsbereitschaft und Unterstützung im öffentlichen Raum soll das Sicherheitsempfinden gestärkt und ein respektvolles Miteinander gefördert werden. Die Stadthelfer möchten als Brückenbauer wirken – zwischen Einheimischen und Zugewanderten, zwischen unterschiedlichen Kulturen, aber auch zwischen Bürgern und Institutionen.
„Ein positives Zeichen setzen“ lautet die Devise: durch sensible Ansprache, deeskalierendes Verhalten, Vorbildwirkung und die Förderung von Respekt und Rücksicht im Alltag.
Stimmen aus der Stadt
Auch in der Bevölkerung wird das Projekt aufmerksam verfolgt. Sandra Grätsch kommentiert:
„Ich hoffe, dass gerade beim Thema Sicherheit – oder vielmehr beim Sicherheitsgefühl – ein positives Signal ankommt. Ob die Stadthelfer wirklich deeskalierend wirken, wird sich zeigen. Persönlich hätte ich mir gewünscht, dass die Gruppen bereits mit Funkgeräten ausgestattet werden, um im Ernstfall schnell Hilfe anfordern zu können.“
Ein Projekt mit Signalwirkung
Ob die Stadthelfer tatsächlich eine spürbare Verbesserung bewirken, wird sich erst in der Praxis zeigen. Fest steht: Mit dem Projekt setzt Schweinfurt ein deutliches Zeichen – gegen Vorurteile, für mehr Dialog und für ein friedliches Zusammenleben in der Innenstadt.
Sie erreichen die Redaktion von SW-N-TV unter 0 97 21 / 473 34 74 oder info@sw-n.de
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!


















