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Bericht über den Neujahrsempfang der Stadt Schweinfurt

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SCHWEINFURT – Am Sonntag, dem 14. Januar, lud Oberbürgermeister Sebastian Remelé die Bürgerinnen und Bürger von Schweinfurt zum traditionellen Neujahrsempfang in die Diele des Alten Rathauses ein. Trotz des kalten Wetters versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter verschiedener gesellschaftlicher Bereiche, darunter Vereine, Institutionen, Schulen und politische Entscheidungsträger, um gemeinsam das neue Jahr zu begrüßen und den Ausführungen des Oberbürgermeisters zu lauschen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Stadtmedaillen in Silber an Staatssekretär a. D. Gerhard Eck, Prof. Dr. Robert Grebner und Wolfhart Berger verliehen. Eine bemerkenswerte Geste, um das Engagement und die Verdienste dieser Persönlichkeiten für die Stadt zu würdigen.

Die diesjährige Neujahrsansprache von Oberbürgermeister Sebastian Remelé zeigte eine deutliche Tonlage und richtete den Blick auf globale Entwicklungen, die das vergangene Jahr geprägt haben. Der Oberbürgermeister sprach über die Herausforderungen, die die Weltgemeinschaft im Angesicht von Konflikten wie dem Ukraine-Krieg und der Flüchtlingsbewegung zu bewältigen hat. Insbesondere thematisierte er die Schwierigkeiten der Integration und die zunehmenden Probleme im Bildungssystem aufgrund von Migrationshintergründen.

Eine Ansprache, die es in sich hatte und war mit Deutlichkeit kaum zu überbieten. Ich denke, in der Diele ist so manchen Zuhörern das Lachen im Hals stecken geblieben.

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In seiner Ansprache sprach der Oberbürgermeister deutliche Worte zu aktuellen internationalen Geschehnissen. Insbesondere thematisierte er den Ukraine-Krieg und die Herausforderungen im Nahostkonflikt. Remelé betonte die grausame Realität von Kriegen und den aufkeimenden Antisemitismus in Deutschland.

Zitat OB

Kaum lernten wir mit dem Coronavirus zu leben, brach im Februar 2022 der Ukraine-Krieg aus, an den wir uns – grausam genug – fast schon „gewöhnten, Seit Oktober 2023 haben wir es mit einer neuen Qualität des NahostKonfliktes zu tun. So wurden wir nicht nur Zeugen eines an Grausamkeit kaum zu überbietenden Mordens von über 1.200 Juden, eines unbarmherzigen Vergeltungsangriffes des Staates Israel, sondern wir mussten auch zusehen, wie der Antisemitismus in Deutschland erneut seine hässliche Fratze zeigt. „ So unser  OB

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Rede lag auf der anhaltenden Flucht- und Zuwanderungsbewegung nach Europa, insbesondere nach Deutschland. Der Oberbürgermeister äußerte Bedenken hinsichtlich der Integration von Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen und betonte die zunehmende Schwierigkeit, mit einem starken Migrationshintergrund in den Schulen umzugehen.

 

Zitat OB

“ Die Apelle der Kommunen, vertreten im Bayerischen wie im Deutschen Städtetag, diesen Zustrom einzudämmen, blieben bisher mehr oder minder erfolglos. Dabei ist jedem Realisten längst klar, dass Integration so vieler Menschen aus so unterschiedlichen Kulturkreisen und Wertevorstellungen nicht mehr möglich ist. Wenn mir Schulleiter aus Schweinfurt berichten, dass in ihren Klassen der sogenannte Migrationshintergrund mittlerweile nahezu 100 % beträgt, viele Kinder zum Schulbeginn kein einziges Wort Deutsch sprechen, erschöpft sich auch die ausgeprägteste Willkommenskultur und weicht Ohnmacht und Fatalismus. „

Zitat von unserem Oberbürgermeister in seiner Rede.

In seiner Rede betonte OB Remelé auch die aktuellen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Der Fachkräftemangel wurde als ein drängendes Problem identifiziert, wobei die Qualität der Bewerber nachlässt und unkonventionelle Arbeitszeitmodelle diskutiert werde.

Zitat OB Remelé

“ Der viel beschworene Fachkräftemangel ist längst zu einem Mangel an Arbeitskräften umgeschlagen. Viele freie Arbeitsplätze können mangels Bewerbern nicht mehr besetzt werden. Finden sich noch Bewerber, so lässt deren Qualität mehr und mehr zu wünschen übrig, was diese jedoch nicht abhält, schon im ersten Bewerbungsgespräch dem Arbeitgeber das hohe Lied der Work-Life-Balance vorzutragen. Welchen Beitrag die teilweise schon geforderte 32 – oder gar 28-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich zur Beseitigung des Arbeitskräftemangels leisten soll, erschließt sich wohl nur demjenigen, der jeden Bezug zur Realität verloren hat“  OB Remelé

Trotz dieser globalen Herausforderungen lobte der Oberbürgermeister die Leistungen der Stadt Schweinfurt im Jahr 2023 und gab einen Ausblick auf geplante Projekte im Jahr 2024. Besonders hob er die Eröffnung von zwei Kindertagesstätten sowie Investitionen in Bildung, Kultur und Konversion hervor.

Im kulturellen Bereich erwähnte Remelé die Sanierung des Theaters und betonte die Bedeutung des Kulturforums am Martin-Luther-Platz. Auch im Wohnungsbau seien positive Entwicklungen zu verzeichnen.

In Bezug auf die Stadtwerke hob der Oberbürgermeister ihre Schlüsselrolle bei der Transformation der Gesellschaft hervor. Er berichtete von Initiativen zur regenerativen Energieerzeugung und dem Ausbau von Glasfaser- und Fernwärmenetzen.

Ein zentraler Punkt war die anstehende Umstrukturierung des Krankenhaussystems in Schweinfurt. Remelé sprach von den Herausforderungen der Leopoldina Krankenhaus GmbH und appellierte an Bund und Freistaat Bayern, finanzielle Mittel für notwendige Investitionen bereitzustellen.

Zitat OB

„Herausfordernd bleibt für das Jahr 2024 der Umbau unserer Krankenhauslandschaft. Hier steht unsere Tochter, die Leopoldina Krankenhaus GmbH, vor enormen Herausforderungen! Zunächst einmal gilt es, die Verhandlungen über eine Übernahme des St. Josefs Krankenhauses mit der Kongregation der Schwestern des Erlösers zu einem, für alle, tragbaren Abschluss zu führen“.

Der Neujahrsempfang endete mit zahlreichen Gesprächen, die für die Gäste Anlass zum Nachdenken über zukünftige Herausforderungen und den Beitrag Schweinfurts für kommende Generationen boten. Oberbürgermeister Sebastian Remelé schloss seine Rede mit dem Ausblick auf eine Zukunft, in der die Stadt die Verantwortung für kommende Generationen wahrnimmt.

L.o.G.

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