NA OHNE Kategoriezuordnung

Mordprozess Musikerviertel: Der Angeklagte bestreitet zum Auftakt die Tat

Ferienwohnung Ferienhaus

Schweinfurt – In der Erdgeschosswohnung des Mehrfamilienhauess in der Richard-Wagner-Straße 24 (Musikerviertel) müssen sich kurz vor Weihnachten 2010 dramatische Szenen abgespielt haben. Jedenfalls wurde am Mittag des 23. Dezember ein 51 Jahre alter Mann tot aufgefunden. Am Heiligabend noch wurde Haftbefehl erlassen gegen einen dringend tatverdächtigen, damals 57-Jährigen. Vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerichts Schweinfurt als Schwurgericht startete nun der Mordprozess mit dem heute 58-Jährigen als Angeklagten. Der aber wies zum Auftakt jegliche Schuld von sich.

Laut Staatsanwaltschaft soll es bei einem Trinkgelage zu einem Streit gekommen sein, weil der jüngere der beiden Männer sich weigerte, weiterhin in rauen Mengen Alkohol zu konsumieren. Das knapp mehr als 30 Zentimeter lange Küchenmesser im Oberschenkel des 51-Jährigen traf dessen Hauptschlagader, wonach der Mann verbluete. Heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen soll der heute 58-Jährige für den Messerstich verantwortlich gewesen sein. Doch der vor 22 Jahren aus Rußland nach Deutschland übergesiedelte Angeklagte schilderte die Tat als Selbsmord des Kasachen, der angeblich nicht mit der Trennung von seiner Frau zurecht gekommen sein soll. Er sei am Morgen des Tages vor Heiligabend tot im Bett gelegen, als der Angeklagte ihn fand.

Keine zwei Wochen zuvor zog er vorübergehend beim späteren Opfer ein. Denn der vorbestrafte Angeklagte mit seinem Alkoholproblem hatte zuvor keinen Wohnsitz mehr. Wodka müssen beide Männer in großen Mengen getrunken haben, zwischenzeitlich auch mit einem dritten Kumpan, der zu den zunächst zwei gekauften Flaschen weiteren Alkohol mitbrachte. Bis zum späten Abend des 22. Dezembers tranken beide Männer, bis der später vermeintlich Getötete sich im Vollrausch zu Bett legte. Bei seiner Obduktion wurden 3,58 Promille Alkohol im Blut festgestellt. Auch der Angeklagte muss sich in einem ähnlichen Zustand befunden, will sich am späten Abend übergeben haben nach dem Saufgelage.

Am Morgen danach jedenfalls fand er laut seiner Aussage den anderen Mann leblos im Bett vor, das Messer soll auf dem Boden gelegen haben. Er sprach von einem Selbstmord, was die Staatsanwaltschaft nicht glauben mag. Denn das Messer verursachte eine 18 Zentimeter tiefe Wunde, die Klinge wuerde zudem durch die Bettdecke ins Bein gestoßen. Zudem wies die Kleidung des Angeklagten Blutspuren des Getöteten auf. Angeblich aufgrund einer Wunde am Finger, zugezogen in der Küche beim Schneiden von Obst…. Auch die einstige Frau des Opfers glaubte nicht an einen Suizid. Als Zeugin schilderte sie ihren Ex-Mann als dafür viel zu feige, außerdem sei er mit der Trennung einverstanden gewesen.

Gaspreis
Hotel
Muster

Der öffentliche Prozess wird am Montag, den 2. April fortgesetzt. Vorerst sind weitere fünf Verhandlungstage angesetzt.



Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Schreibe einen Kommentar

Pixel ALLE Seiten