NA OHNE Kategoriezuordnung

Von der Idee zum Unicorn in nur 18 Monaten: Gründervortrag durch Mitgründerin Christina Puello beim Gründernetzwerk StartupSchweinfurt

SCHWEINFURT – „Echte Aufbruchstimmung in einer sich verändernden Welt“, so dröhnt es aus den Lautsprechern zum gut gemachten Imagefilm, der am Anfang des Vortrages von Christina Puello in der Fachhochschule Schweinfurt steht.

Es ist die Stimme von Pexco-Gründerin Susanne Puello, der Mutter 30-jährigen Rednerin. Pexco (Puello eMobility cross over company) – das steht für die Familie Puello und für das Konzept elektrifizierten Radfahrens. Die junge Mitgründerin Puello berichtete beim 13. Netzwerktreffens des von den Wirtschaftsjunioren initiierten Gründernetzwerkes StartupSchweinfurt, das diesmal im Rahmen der 1. Campus StartupNight im Tiefenhörsaal der FHWS stattfand, über ihre aufregenden letzten 18 Monate.

„Wir sind kein übliches Startup, wir haben unsere Ideen schon seit jeher in einer Art spin-off weiterentwickelt“, erklärte Puello, deren Familie seit fast 100 Jahren mit dem Rad verbunden ist, zuletzt mit der Marke Haibike und der dem niederländischen Konzern Accell zugehörigen Winora Group. Nachdem es aber Differenzen mit der niederländischen Konzernführung über die künftige strategische Ausrichtung gab, verließ die Familie gemeinsam mit einigen Vertrauten den Konzern und startete zunächst im eigenen Wohnzimmer und dann im ehemaligen Druckereigebäude der Firma Weppert im Hafen neu durch.

Muster
Hotel
Gaspreis

Dass der größte Motorradhersteller Europas als großer Investor einstieg und mit Husqvarna eine etablierte Marke bereitstellte war extrem hilfreich beim Neuaufbau, betonte Puello. Viel Geld hatte das Startup ebenso für Berater und Anwälte aufgewandt. „Guter Rat sei teuer!“ – beteuerte Christina Puello. Auch anderen Gründern empfiehlt sie sich die Zeit zu nehmen die eigenen Verträge und Kapitalstrukturen, wie richtigen Finanzpartner und Finanzierungsvehicel auszusuchen und dies langfristig zu durchdenken.

Die Unternehmerin meint, dass neue Innenstadtmobilitätskonzepte der Pexco in die Arme spielen würden, da den Ballungszentren langsam der Verkehrsinfarkt auf die Füße falle. Gleichwohl baue das Unternehmen darauf mit seinen Produkten einzigartig an der Spitze zu stehen.

„Wettbewerb zerstört Profit. Darum konzipiert und vermarktet ein Produkt, dass sich seinen eigenen Markt selber schafft“, gab sie den Anwesenden als Rat an die Hand. Bevor man eine Idee in die Tat umsetzen sollte, sollte zudem die Vision entworfen werden: Wo will ich hin – langfristig? Eine fixe Idee reicht hierzu oftmals nicht aus. Danach heißt es weiter mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, mit den eigenen Ressourcen clever zu haushalten und vor allem brillante Leute einzustellen. „Denken, sprechen, Leute fragen – raus aus der Glocke!“, forderte die ehemalige FH-Studentin von ihren Zuhörern. Und weil auch sie – nach eigenen Worten – die Weisheit noch nicht mit Löffeln gefressen habe, lausche sie den Worten erfahrener Leute und Mentoren nur zu gerne. Fehler darf man machen, aber nur ein einziges Mal. Im Falle eines Start ups umso schwieriger und die Lernkurve muss dementsprechend höher sein.

Wo soll es mit PEXCO in den nächsten Jahren weitergehen? Das Schweinfurter Unternehmen möchte gemeinsam mit seinem österreichischen Partner aus dem Motorrad Europas größter e-Mobilitätsanbieter werden. Nun heißt es erst einmal noch einige Zeit Aufbauarbeit und dynamisch weiter wie in den letzten 18 Monaten den Markt aufbauen. Der Fokus liegt in den kommenden Jahren vor allem in den Berichten Digitalisierung und Internationalisierung und dem raschen Anschluss weiterer Zielmärkte.

„Nun freue ich mich aber auf die Reise der nächsten Jahre!“ Dabei spielt die Schaffung einer eigenen – freilich noch kleinen Marke – Raymon, die finanzierbare Räder mit optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis für den Otto-Normal-Verbraucher bieten soll, auch eine tragende und wichtige Rolle. Mehr Infos über die Marken und Produkte unter www.pexco-bikes.com. Zum Abschluss lud Puello alle Gäste zum Tag der offenen Türe am 01. Dezember 2018 von 10-18 Uhr mit Glühwein und Beratung in der eMobility World der PEXCO im Schweinfurt ein.

Beim parallel stattfindenden Startup-Marktplatz hatten sich mit boxiland, scoutbee, cryptosupply, danceUp sowie mozys engineering GmbH weitere Startups präsentiert. Im Anschluss gab noch Rechtsanwalt Carsten Lexa, LL.M., Tipps, wie man als junges Unternehmen Aufmerksamkeit in den sozialen Medien und darüber hinaus generiert.

Das nächste Netzwerktreffen von StartupSchweinfurt findet am 05.02.2019, 19:00 Uhr, im Fotostudio Bräutigam, Graben 22 in Schweinfurt statt. Dann spricht KNETÄ-Gründerin Lisa Stein und der Inhaber der L19 Livemarketingagentur Ralf Hofmann gibt Tipps zum Storytelling.

Text und Fotos: Christopher Richter, LL.M.Eur,
Leiter AK Wirtschaftsförderung der WJ Schweinfurt/Organisator von StartupSchweinfurt



Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Schreibe einen Kommentar

Pixel ALLE Seiten