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Leichtathletik beim FC 05 mit Zuwachs für 2019: Lizenzierter A-Trainer Gößmann Schmitt kommt nach Schweinfurt

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SCHWEINFURT – Nicht nur im Fußball tut sich beim 1. FC Schweinfurt 05 derzeit Einiges, sondern auch in einer anderen großen und ebenso traditionsreichen Abteilung: der Leichtathletik. Mit Roland Wolf, Heribert Finster und Manfred Göpfert leiten diese seit vielen Jahren drei Protagonisten, die als Aktive wie auch als Trainer für zahlreiche Erfolge in der olympischen Kernsportart stehen.

Dem Vorstand der Abteilungen, Mirsad Spahija, wurde von ihnen im Winter der Auftrag erteilt, sie bei der Suche nach Unterstützern und langfristigen Nachfolgern zu unterstützen – und er ist schnell fündig geworden. Mit Marco Gößmann-Schmitt, 30, konnte sich der FC 05 einen neuen Trainer sichern, der sein Handwerk professionell gelernt hat – er ist lizenzierter A-Trainer Sprint und Sportwissenschaftler.

Gößmann-Schmitt war von 2012 bis 2016 nebenamtlich sowie 2017 und 2018 hauptamtlich als Bayerischer Landestrainer Sprint tätig. So begleitete er über die Jahre zahlreiche Talente, die nun nach internationalen Meisterschaften greifen. In der mainfränkischen Region betreute er als Heimtrainer einige ebenso sehr erfolgreiche Athleten, unter anderen bis Herbst 2017 die Schweinfurter Jana Vollert und Christopher Löffelmann zeitweise gemeinsam mit Göpfert. Zuletzt sorgte unter ihm beispielsweise Naomi Hemmelmann, die aktuell für die LG Karlstadt-Gambach-Lohr startet, für Aufsehen. Sie durchbrach die Schallmauer von 12 Sekunden im 100-Meter-Sprint und lässt laut Gößmann-Schmitt „noch deutlich größeres Potential für die Zukunft erahnen“.

Mitsamt seiner Trainingsgruppe wird Gößmann-Schmitt sich ab der Saison 2019 nun dem FC Schweinfurt 05 anschließen. Für ihn ist es „ein besonderer Schritt“, denn sein Herz schlägt für die Grün-Weißen und für seine Geburtsstadt. „Erst im Dezember teilte mir der Bayerische Leichtathletikverband mit, dass mein Vertrag trotz klarer Zusagen über das Jahresende hinaus nicht verlängert wird, aufgrund politischer Umstände, die zu keinem Zeitpunkt einen echten sportlichen Hintergrund hatten“, beschreibt Gößmann-Schmitt die Vorkommnisse zum Jahreswechsel. „Die eigentlichen Erfolgsgaranten, also die Sportler und Heimtrainer aus den Vereinen, gehen bei der Vergabe der Fördermittel auf Basis von Meisterschaftsergebnissen an sich leer aus, insbesondere, wenn sie – wie derzeit einige – an sich gar nicht wirklich mit dem Verband zusammenarbeiten. In den Vereinen fehlt teilweise das Geld, um den Sport, die Sportler und die Trainer vernünftig zu fördern. Das ist eine Schande.“

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Seit Anfang des Jahres ist Marco Gößmann-Schmitt beruflich zurück in Schweinfurt – im next level.therapie- und trainingszentrum von Christian Hasler, das unlängst seinen Neubau im Stadtteil Yorktown, direkt neben dem Willy-Sachs-Stadion, eröffnet hat. Dort ist er als Leistungsphysiologe und -trainer mitzuständig für die Entwicklung eines „performance centers“ parallel zur bestehenden Therapie- und Fitnesseinrichtung bzw. Laufschule, um damit Kindern, Patienten, Hobby- und auch Leistungs- bzw. Profisportlern ein optimales Entwicklungsfeld zu bieten.

Die bisherigen Strukturen beim FC 05 sollen um Gößmann-Schmitt als Leistungssportkoordinator ergänzt werden, wozu auch ein System der Talentsichtung und -ausbildung gehören wird. „In Würzburg betreiben wir dies bereits länger. Gemeinsam mit meinen dortigen Trainerkollegen möchte ich unsere Strukturen dort aufrechterhalten und hier bereits einen kurzfristigen Leistungsschub in der Schweinfurter Leichtathletikszene kreieren. Unsere Erfahrungen wollen wir zur Entwicklung ähnlicher Systeme in Schweinfurt beisteuern.“

Das derzeitige Ziel von Gößmann-Schmitt ist es, private und gewerbliche Investoren zu finden, die die Idee eines Leichtathletik-Leistungszentrums in der mainfränkischen Region unterstützen möchten. „Ohne finanzielle Mittel geht heutzutage wenig bis gar nichts mehr. In Schweinfurt wollen wir Grundlagen schaffen, junge Leistungssportler durch eine breit angelegte Sichtung in die Leichtathletik zu bringen und anschließend durch qualifizierte Trainer ausbilden zu lassen. Die bisher vorhandenen Übungsleiter leisten eine großartige Arbeit, stoßen aber an ihre Grenzen. Es müssen also weitere Trainer gefunden und ausgebildet werden – für diese Aufgaben benötigen wir mehr Mittel, als derzeit vorhanden sind“, so Gößmann-Schmitt. „Es kann aber nicht nur um Innovation und neue Strukturen gehen. Die Schweinfurter Leichtathletik hatte und hat besondere Glanzmomente, einhergehend mit einer Tradition, die wir aufrechterhalten wollen.“

Markus Wolf, den Vorsitzenden des FC 05, erkennt auch hier Parallelen zur Fußballabteilung. „Marco hat erkannt, worum es beim FC Schweinfurt 05 geht: um Tradition und Weiterentwicklung“, sagt er. „Das ist unser Anspruch. Und deshalb hat er die volle Unterstützung des FC-Vorstands und des Verwaltungsrates.“

Auf dem Bild von links: Mirsad Spahija, Marco Gößmann-Schmitt und Markus Wolf

Foto: Klaus Beck



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